Regelmäßiges Blutspenden beim Roten Kreuz

"Soziales"

"Soziales"? Na ja, eine bessere Überschrift ist mir (noch) nicht eingefallen. Hier geht es darum, was ich für ANDERE tun kann.

Beispiel: Blutspenden. Ich schreibe das nicht, um mich selbst zu loben; sondern um eventuell SIE als neuen Blutspender zu gewinnen! Weiß ich doch, wie es bei mir war. Jahrzehntelang hatte ich mich nicht darum gekümmert. Es muß 2015 gewesen sein, als in meiner damaligen Firma zum Blutspenden aufgerufen wurde und ich mir einen Ruck gab. Mit 53 Jahren fing ich also erst an, inzwischen habe ich 28 mal einen halben Liter gegeben, so daß ein anderer leben kann. Meine Frau konnte ich schon überzeugen - wie steht es mit Ihnen - falls Sie spenden könnten und es noch nicht tun?? Es kostet Sie doch nichts ... außer etwas Überwindung.

Natur-AG 

Es tat und tut mir oft weh, Kinder ohne Vater und/oder nur mit elektronischen Unterhaltungsmedien beschäftigt zu sehen. Selbst hatte ich die meiste Zeit meiner Kindheit in der Natur verbracht, mein Vater hatte mir dort so viel gezeigt und beigebracht (siehe Seite "Kindheit"). Wie kann ich das an andere Kinder weitergeben? Klar, bei meinen eigenen und Kindern meiner Kirchengemeinde hatte ich es versucht. Aber es gibt noch so viele andere junge Menschen. So fragte ich 2020 einen ehemaligen Lehrer der Grundschule im Stadtteil Tempelsee, ob ich mich in diese Richtung miteinbringen könne? Im Herbst 2021 durfte ich bei der Natur-AG mitmachen. Es ist erstaunlich, wie viel (Stadt-)Kinder lernen und wie viel Freude sie haben, einfach mal eineinhalb Stunden im Garten zu arbeiten oder im Wald mit nichts als sich selbst unterwegs zu sein (wer hätte gedacht, wie begeistert immer noch 9-Jährige Verstecken und Fangen spielen?).

Topinambur Ernte  im Garten der Kinder- und Jugendfarm

Deutschkurs für Ausländer

Als Im Herbst 2014 in unserer Kirchengemeinde die Idee zu einem Deutschkurs für Ausländer angesprochen wurde, meldete ich mich sofort. Ich erstellte das Konzept und bereitete jede Unterrichtseinheit selbständig vor. So fanden bis Ende 2017 jeden Dienstag Abend mit tatkräftiger Unterstützung meiner Frau 130 verschiedene Lektionen in den Räumlichkeiten unserer Kirche statt. Man konnte jederzeit einsteigen, es gab keinerlei Teilnahmevoraussetzungen. Die Teilnehmer wechselten, manche waren nur einmal dabei, manche treu über fast die ganzen drei Jahre. Zwischen 8 und 80 Jahren, aus Osteuropa, Asien, Afrika. Manche sprachen gar kein Deutsch, manche schon ganz gut. Das war natürlich für mich als Lehrer eine Herausforderung. Es gab keine Tests, kein Zertifikat, nichts Offizielles - aber einige Freundschaften, die heute noch bestehen. Ein junger Syrer hat seine Ausbildung bei einer Sparkasse abgeschlossen, ein anderer in einem Chemiewerk in Frankfurt, beide erzählen heute, daß die Zeit bei uns ihnen geholfen hat auf ihrem Weg in ein neues Leben. Und eine Frau aus Polen fand über eine Einladung zum Deutschkurs ihren Weg in unsere Kirche.

Außerdem lernte ich durch Fragen der Teilnehmer immer wieder Neues über meine Muttersprache. Erkannte, daß man nicht alles logisch mit Regeln erklären kann. Warum zum Beispiel heißt es DER Sessel, DIE Couch, aber DAS Sofa? Und wir haben oft viel zusammen gelacht, nicht übereinander, sondern über mehrfache Wortbedeutungen.