Kunst

Als Künstler bezeichne ich mich wahrlich nicht.

Aber ich hab ab und zu Bilder gemalt.

Einige zeige ich hier (erstmals).

 

 

Öl auf Leinwand, mit Rahmen 92 x 72 cm, Feb 2019

Darmstadt Rosengarten

Darmstadt hat für meine Frau und mich eine besondere Bedeutung. Zu unserem 28. Hochzeitstag malte ich nach einem Vorbildfoto den Rosengarten in Öl und schenkte ihr das Gemälde. Mein erstes und bisher einziges Bild in Öltechnik. Mein Freund Josef hatte noch gewarnt, daß die Ölfarben sehr lange zum Trocknen brauchen. Es stimmte, über ein Jahr! Zumindest an den Stellen, wo ich die zu zähe Ölfarbe mit Salatöl verdünnt hatte.

Den Rahmen hatte ich mal vom Sperrmüll mitgenommen, lag jahrelang im Keller in 4 Teile zerbrochen. Zusammengenagelt, Ritze verspachtelt, geschliffen und mit Goldspray lackiert, hat er jetzt einen Ehrenplatz in unserem Schlafzimmer.

Das Vorbild, aufgenommen am 12.06.2020

Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm, Feb 2020

Goliath auf der Zeil

Im Februar 2020 war ich so naiv, am Malwettbewerb der Frankfurter Rundschau teilzunehmen. Das vorgegebene Thema weiß ich gar nicht mehr, jedenfalls entschied ich mich für den Bronze-Goliath auf der Frankfurter Zeil. Kaufte am entscheidenden Samstag ein S-Bahn-Ticket, fuhr in die Frankfurter Innenstadt, stellte mich in die lange Schlange der bereits wartenden Hobby-Künstler. Die Begutachtung meines Werks durch "Experten" dauerte gefühlt weniger als eine Minute, dann flog ich raus. Nicht aus dem Gebäude, aber aus der Vorauswahl. Tja, wie sagte schon Troubadix: Kunstbanausen!

Wasserfarbe auf Holzplatte, 36 x 46 cm, 1969

Selbstbildnis

Zugegeben, dieses Bild ist nicht Kunst im klassischen Sinne, sondern "nur" ein  Kinderbild. Sieben Jahre war ich seinerzeit. Aber diese Webseiten sind ja keine Kunstgalerie, sondern ein Einblick in mein Leben.

Rückseite der Holzplatte

Abtönfarbe auf Karton, 20 x 28 cm, 2005

Wilhelm-Schramm-Straße

Zweimal hatte ich Anfang 2005 unser damaliges Wohnhaus in der Wilhelm-Schramm-Straße 35 in Offenbach gemalt (daher auch der Titel), wo unsere drei Kinder aufwuchsen. Eines schenkte ich meinem Vater zum 73. Geburtstag, eines meiner Frau zu deren Geburtstag. Beide Bilder zeigen dasselbe Motiv, aber aus leicht unterschiedlicher Perspektive; auch steht unser langjähriges Familienfahrzeug, ein blauer VW-Bus, mal links am Bildrand, das andere Mal mitten im Bild. Fast zehn Jahre später erhielt ich das eine Bild nach dem Tod meines Vaters zurück, das andere hing immer am Lieblingsplatz meiner Frau in unserem Wohnzimmer.

Collage aus 280 kleinen Fotos, 120 x 70 cm, 2015

Liebe geht durch den Magen

Um das Jahr 2005 herum begann ich, manchmal vor dem Essen zu Hause das auf unserem Tisch stehende Gericht zu fotografieren. Unsere Kinder zogen mich schon auf: „Papa, willst du nicht erst ein Foto machen, bevor wir essen?“. Gäste wunderten sich, wenn ich aufstand, um meine Kamera zu holen, anstatt mit dem Essen zu beginnen. Erstaunte Fragen beantwortete ich mit dem Hinweis, irgendwann mal eine riesige Collage anzufertigen und im Eßzimmer aufzuhängen. Als im September 2015 die Aufforderung der DFS kam, sich mit eigenen Kunstwerken an der Ausstellung „Campus Kreativ 2015“ zu beteiligen, sagte ich mir: jetzt oder nie! Ich sichtete meine Aufnahmen am PC und staunte, wie viele zusammengekommen waren. Also 70 mal jeweils 4 Aufnahmen in MS-paint zusammenkopiert und auf 20% skaliert, Abzüge auf 9x11 Fotopapier bestellt. Von einem befreundeten Schreiner laminierte MDF-Platte und Glasscheibe 120 x 70 cm anfertigen lassen und Abzüge aufgeklebt, Holzleisten für den Rahmen im Baumarkt besorgt, auf Gehrung gesägt und angeleimt/genagelt. Wegen des hohen Gesamtgewichts mußte für die Aufhängung eine spezielle Lösung her: im Keller aus Alublech lange Laschen gesägt/entgratet/gebohrt/gesenkt/gefeilt und mit Holzschrauben hinten an der Platte befestigt. 

Das Essen ist eine Liebeserklärung von meiner Frau an mich - diese Collage ist eine Liebeserklärung von mir an sie.