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Durchs Dorf schlängelte sich die Lokalbahnlinie Bad Neustadt - Königshofen im Grabfeld. Oma Marie, in deren Bauernhaus meine Eltern zur Zeit meiner Geburt zur Miete wohnten, hatte als Mädchen an der Eröffnungsfeier 1893 teilgenommen. Oft marschierten wir von Schwelle zu Schwelle, überquerten auf den Schienen den Saalefluß. Der Pfiff der Diesellok war wie eine Uhr für uns. Steine aus dem Schotterbett warfen wir manchmal ins Wasser.
Papa kümmerte sich jedes Jahr um die Beleuchtung der Weihnachtskrippe, brachte Fassungen und 3,5 Volt Birnchen aus Schweinfurt mit, anfangs diente eine 9-Volt-Blockbatterie, später der große LEGO-Trafo von Martins Eisenbahn als Spannungsquelle. Kleine Kippschalter aus weißem Plastik waren teilweise neu, die Kabel noch aus festem Kupferdraht statt biegsamer Litze, mit Stoffummantelung und uralt. Im Laufe der Zeit übernahmen mein Bruder und ich den Aufbau der Beleuchtung.
Als Bernd Hahn zwei Häuser weiter sein Haus baute, war von Baggern ein riesiger Erdhügel aufgeschichtet worden. Darauf konnten wir herrlich spielen. Sei es mit kleinen Figuren, Matchboxautos oder einfach Löcher in den Hügel graben.
Immer wieder hob Papa mit Pickel und Spaten tiefe Erdlöcher im Garten aus, füllte sie mit Müll und verschloß sie wieder. In diese Löcher runterzusteigen war aufregend. Mindestens dreimal grub auch ich im Hochsommer bei sengender Hitze stundenlang selbst ein Loch, zwei vor dem Gartenhäuschen bzw der Feuerstelle. Aus heutiger Erinnerung ca 200x60x200 LxBxT, die nötige Leiter nagelte ich aus Dachlatten zusammen.