A wie ...
Als die Getreidefelder abgeerntet waren, zog ich mit meinem Freund Rainer über die Äcker, wir rissen Stoppeln aus dem Boden und warfen um die Wette bzw aufeinander.
Die Weihnachtskalender waren nicht wie heute mit Schokolade gefüllt, sondern ganz einfach auf DIN-A4 gedruckt mit Türchen, hinter denen kleine gezeichnete Bildchen waren. Überm Bett aufgehängt, jeden Morgen sofort nach dem Aufstehen ein Türchen geöffnet und dem Heilig Abend entgegengefiebert.
Von meinem Vater hatte ich eine alte elektrische Klingel; Über meiner Zimmertür brachte ich einen Draht derart an, daß beim Öffnen der Tür der Stromkreis zu einem Trafo geschlossen wurde und die "Alarmanlage" losging. Allerdings war es eine Fummelei, die Anlage "scharf" zu schalten, weil ich dies ja von außen an der fast geschlossenen Tür durchführen mußte.
Im Wald beobachteten wir manchmal riesige Ameisenhaufen, führten "Versuche" durch, indem wir ein kleines Ästchen oder ein anderes kleines Tierchen wie eine Raupe darauf warfen.
Einmal fügte ich in unserem Garten die Glasscheibe eines Bilderrahmens so in den Haufen eines Volkes kleiner Ameisen ein, daß man die Insekten durch die Gänge krabbeln sehen konnte.
Meine Eltern waren Lehrer, ich mußte zu Hause also nicht körperlich arbeiten. Freiwillig aber tat ich es zumindest einmal. Einen ganzen Samstag half ich beim Pflanzen von Nadelbaumsetzlingen im Wald. Mit erwachsenen Arbeitern in einer Reihe, ging es immer zwei Schritte vorwärts, ehe mit einer Wiedehopfhacke zweimal ein Einschnitt in den Boden getrieben wurde, der Setzling aus einem mitgeführten wassergefüllten Eimer eingesetzt und der Boden wieder festgetreten wurde. Bald hatte ich Blasen an den Händen, gab aber nicht auf. Später lobte der Bauer mich bei meinen Eltern. Einen Setzling durfte ich mit nach Hause nehmen, der Nadelbaum steht immer noch im Garten meines Elternhauses.
Den Rahmen der Armbrust stellte ich aus den Brettchen von Obstkisten, den Bogen aus einem Haselnußstecken her. Die Sehne – eine einfache Paketschnur wohl – wurde von einem Haken gehalten, den ich über einen unten liegenden Abzug auslöste. Als Pfeile verwendete ich Silvesterraketenholz, als Spitze einen Nagel.
Ich erinnere mich an einen Nachmittag, wo ich aus kürzester Entfernung eine Maus erlegte, die neben dem Kellereingang gerade in ihr Mauseloch lief. War selbst überrascht, daß ich getroffen hatte.